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Im Alter von neun Jahren durfte ich bei meinem Vater das Zitherspielen erlernen. Er weckte in mir die Begeisterung für dieses heutzutage oft unterschätzte Instrument. Sie ist tief in der Tradition der alpenländischen Musik verwurzelt und wie geschaffen für diese Musik. Der technisch versierte Spieler versteht jedoch auch auf der Zither fast grenzenlos alle Musikstile zu interpretieren.
Im Folgenden möchte ich dem Leser den Werdegang der Zither beschreiben und eine Einteilung durch verschiedene Kriterien versuchen. Oft vermag der Laie die Zither nicht einmal vom Hackbrett zu unterscheiden, ganz zu schweigen von verschiedenen Bautypen, Stimmungen, Mensuren und Formen...
Geschichte der Zither
1650-
1750 aus dem Scheitholz entwickelt sich die sogenannte Kratzzither
1750-
1850 die Schlagzither wird gespielt
1838 Nikolaus Weigel führt die Quart-Quinten-Stimmung und das chromatische Griffbrett ein
1852 Georg Tiefenbrunner baut die erste Altzither
1862 Max Amberger konstruiert die Konzertzither mit verlängerter Mensur (Mensur ca. 41cm, zuvor weniger als 40cm)
1877 Max Albert baut die erste Harfenzither (entwickelte sich aus der Harfenkopfzither)
1880 Franz Xaver Kerschensteiner baut seine ersten Arionzithern mit Klavierboden
1890 Haustein / Radawitz / Gütler bauen die Kreuzzither (auch Perfektazither genannt)
1890 Johann Jobst gibt der Zither das Luftresonanz-Schalloch
1902 Johann Jobst und Ferdinand Kollmaneck führen die Ideal-Reform-Zither ein
1912 Richard Grünwald vereinfacht das System der Reformzither
1925 Richard Grünwald entwickelt das Volltonsystem
1930 Adolf Meinel baut die ersten Quint- und Basszithern
1980 Ernst Volkmann beginnt mit der Entwicklung der Psalterzither
Unterscheidung der Zithertypen nach:
(Bilder folgen in Kürze)
Form
Mittenwalder FormSalzburger Form
Modell
einfache KonzertzitherLuftresonanzzitherHarfenzitherPsalterzither
Stimmung
Münchner StimmungWiener StimmungStuttgarter Stimmung
Mensur
PrimzitherTerzzitherQuintzitherDiskantzitherHalb-Elegie-ZitherAltzither oder ElegiezitherBasszither
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