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Geigenbau
Egal ob Profi-Instrument, Erbstück, Sammel-Objekt oder nur einfaches Schülerinstrument, für jeden begeisterten Musiker ist sein Musikinstrument DAS Heiligtum schlechthin. Eine notwendig gewordene Reparatur möchte man daher unbedingt in besten Händen wissen. Nur die erforderlichen Fachkenntnisse um die richtigen Reparaturtechniken und die nötige Erfahrung erlauben es dem Instrumentenbauer, sauberste Instandsetzungen hinsichtlich Statik und Optik zu garantieren.
Egal ob Abnutzungserscheinungen und Gebrauchsspuren, statische Probleme wie Verformungen und Risse oder optische Mängel wie Kratzer oder sonstige Lackschäden, auf jedes Anliegen ist individuell einzugehen.
Im Folgenden werden einige klassische Reparaturbeispiele aufgezeigt. Die Liste wird ständig erweitert, deshalb bitte regelmäßig vorbeischauen… ;-)

Bild Beschreibung Preis
Halswinkel mittels Keil/Griffbrett korrigieren
Die Verlängerung des Griffbretts soll an der Stegstelle eine Höhe von 27,5-28mm erreichen. Ein höheres Maß bringt mehr Saitendruck auf die Decke und klingt meist schärfer. Es kann durch Abhobeln des Griffs ausgeglichen werden. Ein niedrigeres Maß bringt weniger Saitendruck auf die Decke; die Geige klingt weicher und leiser. Man hat hierbei zwei Möglichkeiten der Korrektur:
  • Bei geringer Abweichung fertigt man ein neues Griffbrett an, dessen Grundfläche ein auf dem Kopf stehendes flaches Dach darstellt
  • Bei großer Abweichung muss man zwischen Griff und Griffbrett einen Keil aus passendem Holz einleimen, welcher die Griffbrettverlängerung zum Steg wieder nach oben rückt
  • Unterklotz erneuern
    Falls der Unterklotz gebrochen ist (z.B. durch Schlag auf den Knopf), so muss man die Decke abnehmen, den alten Klotz herausstechen und einen neuen Unterklotz anfertigen. Zum Einleimen benötigt man speziell angefertigte Zulagen. Anschließend wird die Decke wieder aufgeleimt und der Untersattel eingeleimt.
    Halsflucht-Korrektur mittels Griffbrett
    Eine fehlerhafte Halsflucht (d.h. die Verlängerung des Griffbretts zeigt nicht mittig auf den Untersattel) bedeutet meist eine aufwendige Reparatur. Falls die Flucht nur wenig vom Mittel abweicht, so kann durch ein neues speziell zu verarbeitendes Griffbrett Abhilfe geschafft werden. Der Trick hierbei: man arbeitet eine Seitenfläche fast gerade und die andere extrem hohl, so dass das Griffbrett von oben gesehen etwas gekrümmt ist. Diese Krümmung muss so eingestellt werden, dass das Griffbrett exakt mittig auf den Untersattel zuläuft und somit die Fehlstellung des Halses korrigiert.
    Wirbel einpassen/schmieren
    Klackende oder abhauende Wirbel sind ein Graus für jeden Geiger. Hier kann meist schnell Abhilfe geleistet werden.
    Am wichtigsten ist hierbei die richtige Passung zwischen Wirbel-Schaft und Wirbelkasten. Der Geigenmacher stellt den Konus im Wirbelkasten mit einer Reibahle (1:20 bis 1:30) fix ein und passt den Wirbel-Konus annschließend mit einem einstellbaren Wirbelschneider an. Anschließend muss der Wirbel fein mit Wirbelseife geschmiert werden. Dann werden die Saiten aufgezogen. Entscheidend für die letztliche Schwer-/Leichtgängigkeit des Wirbels ist die Position des Wirbels im Wirbelkasten bei aufgezogender Saite: am besten drückt man den Wirbel beim Saitenaufziehen während dem Drehen ganz leicht gegen den Wirbelkasten und wickelt die Saite an die Wirbelkastenwand. Dadurch kann der Wirbel nicht mehr nach außen rutschen und "abhauen". Falls man den Wirbel hierbei jedoch zu fest gegen den Wirbelkasten drückt, so lässt er sich beim Stimmen nur schwer drehen. Es gilt den richtigen Mittelweg zu finden...
    Griffbrett abziehen
    Durch häufiges Spielen graben sich die Saiten im Lauf der Zeit ins Holz des Griffbretts ein und hinterlassen tiefe Furchen. Diese Furchen verfälschen die Intonation und erschweren das Spiel, denn man braucht dadurch mehr Druck auf die Saiten.
    Der Geigenmacher leistet Abhilfe durch sog. "Griffbrett abziehen":
    Zuerst nimmt man die Saiten und den Obersattel ab und überprüft das Griffbrett hinsichtlich Stärke, Rundung, Höhlung und Lage. Dementsprechend bearbeitet man die Griffbrettoberfläche mit Ziehklinge oder Hobel, so dass alle genannten Maße exakt der Norm entsprechen.
    Nachdem die Oberfläche geschliffen, poliert und geölt ist und der Obersattel angeleimt ist zieht man die Saiten wieder auf und dann kanns losgehen mit dem Spielen...
    Steg aufschneiden
    Aus verschiedenen Gründen wird der alte Steg eines Streichinstrumentes durch einen neuen ersetzt:
  • der Steg hat sich verzogen und kann nicht mehr gerade gebogen werden
  • die Saitenlage ist zu tief, beim Spielen sind dadurch Nebengeräusche zu hören
  • die Saiten haben tiefe Kerben gegraben und verfälschen die Saitenlage
  • der Klang soll optimiert werden
  • Der Geigenmacher wägt ab, ob der vorhandene Steg zu optimieren ist oder ein neuer Steg angefertigt werden muss.
    Stimmstock einpassen/justieren
    Riss leimen und sperren
    Lack aufpolieren
    Lackstellen retuschieren
    Saiten aufziehen
    Offene Stellen leimen
    Obersattel anpassen
    Anschäfter
    Eck oder Randstück ersetzen
    Bassbalken einpassen und verschneiden
    Stimmfutter
    Geigenbau Andreas Waldschütz | Thalmühl 1 | 83627 Warngau
    Telefon: +49 (0) 80 25 / 28 17 62 | Mobil: +49 (0) 1 70 / 2 06 76 83 | info@der-geigenmacher.de
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